Ihr persönliches Lieblingsstück vom Flohmarkt ist ein altes Dreirad. Vor fünf Jahren hat sie dieses Gefährt für 35 € auf dem Trödelmarkt an der Straße des 17. Juni erworben. Sie fand den Preis angemessen, vielleicht ein bisschen zu hoch. Das Alter des guten Stückes können die beiden nur schätzen. Sie tippt auf die frühen 1950er, er meint, es könne – ganz vielleicht – sogar ein Vorkriegsmodell sein. Letzendlich kommt es ihr darauf aber gar nicht an. Sie war beim Anblick des Objekts begeistert – und musste es einfach kaufen.
Das Dreirad war damals in einem eher mäßigen Zustand, überall Rost, an einigen Stellen blätterte die Farbe ab. Sie wollte es aber lieber schön und ordentlich haben. Also an die Arbeit: Farben kaufen, abschleifen, neue Griffe für den Lenker vom zukünftigen Schwiegervater machen lassen und alles streichen. Jetzt gefällt ihr das Kinderfahrzeug noch besser als direkt nach den Kauf, obwohl sie sich vorher noch nie handwerklich betätigt hat. Für’s Nägel-in-die-Wand-hauen ist er nämlich zuständig.
Der Kenner mag nun einwenden, dass das Gefährt vorher viel authentischer war und die Restaurierungsmaßnahmen den Wert stark gemindert haben. Aber sie findet es schön.