Als Wand-Tattoos bezeichnen die beiden Gründerinnen des Silbensalons Ihre Produkte. Drei Unterschiede fallen sofort auf: Erstens wird der zwischen Kunst und Innenarchitektur angesiedelte Wandschmuck nicht mit Nadeln in die Wand gestochen, sondern aufgeklebt. Zweitens sind die vom Silbensalon vorgeschlagenen Texte durchweg intelligenter als die meisten Tätowierungen. Nebenbei: Wer will schon den Namen seiner Ex an der Wand stehen haben? Drittens braucht man keine Laserbehandlung, um den aufgeklebten Spruch zu entfernen, wenn man ihn auswendig gelernt hat. Oder auch später.
Das Angebot des Silbensalons ist recht umfangreich. Wem die Auswahl im Shop aber nicht genügt, der kann sich auch einen Spruch nach Wahl anfertigen lassen. Preisbeispiel für einen eigenen Spruch: Die Top-Weisheit „Solang die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zuende.“ in 86 × 90 cm etwa schlägt inklusive Autorennachweis und Versandkosten mit 142,56 € zu Buche.
Ja, aber…wenn ich da einen Spruch an die Wand haben, warum pinsel ich mir denn nicht einfach selbst? Gibt doch notfalls auch Schablonen für grobmotorisch Veranlagte. Die Idee als solche allerdings hat was.
Pinseln geht natürlich auch. Mit Transferfolien schließt man allerdings das Restrisiko des Ãœberpinselns aus. Nicht zu vergessen: Bei Klebebuchstaben kann die Grundlinie nicht verrutschen – das ist anders, wenn man mit einer Schablone Buchstabe für Buchstabe vorgeht (es sei denn, man benutzt zusätzlich eine Laser-Projektions-Wasserwaage, aber wer hat sowas schon?).